The Kids are Allright… und die Zuschauer auch
Im Folgenden findet ihr meine Raveline-Filmkritik zu “The Kids are Allright” aus der November-Ausgabe. Schon auf der Berlinale gehörte dieser Film zu meinen absoluten Favoriten.
Die filmischen Pfade der Familienkomödie sind dermaßen ausgelatscht, dass es eine Leistung ist, einen halbwegs frischen Themendreh zu finden, wie in „The Kids Are All Right“. Die Geschichte des lesbischen Ehepaares Nic (Bening) und Jules (Moore), dessen zwei Kinder (Hutcherson, Wasikowska) ihren biologischen Vater Paul (Ruffalo) – beziehungsweise Samenspender – ausfindig machen und damit die Familienstruktur mächtig ins Wanken bringen, wurde so noch nie erzählt. Bening und Moore sind überzeugend als Paar und selbst die Sexszene mit ratterndem Vibrator, der jedoch züchtig unter der Decke verborgen bleibt, wirkt überraschend unverkrampft. Sobald der zunächst als Sperminator verspottete Paul Landschaftsgärtnerin Jules anbietet, den Garten seines Restaurants neu zu gestalten, werden kleine Eheprobleme zu großen Streitpunkten. Nic ist nicht nur eifersüchtig auf die Zeit, die Mehr…