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Distanz ab Donnerstag

Mein Geheimtipp für dieses Kinowochenende ist “Distanz”, das Debüt von Thomas Sieben. Schon auf der Berlinale 2009 war ich ziemlich beeindruckt von diesem kleinen Film und freue mich sehr, dass er es nun in den Verleih und damit in die Lichtspielhäuser geschafft hat. Der aktuelle Trailer vermarktet “Distanz” als Liebesfilm, so wie er ausschaut. Ich habe unten den “Directors Cut” Trailer eingebaut, da wird schon etwas klarer, dass es bei “Distanz” auch um Tod und nicht nur um Liebe geht.

Meine Kritik zu “Distanz” aus der aktuellen Raveline:

Warum wird ein Mensch zum Killer? Das ist die Frage, die sich der Zuschauer bei Thomas Siebens Filmdebüt „Distanz“ fortwährend stellt. Sieben jedoch geht das Thema stoisch-philosophisch an, umgeht jegliche Antworten auf diese Frage und hält den Zuschauer ebenso auf Distanz zu Protagonist Daniel (Duken), wie dieser Mann mit der Lust am Töten die Menschen in seiner Umgebung auf Abstand hält. Daniels Kollegen ziehen ihn im botanischen Garten, wo er als Gärtner arbeitet, auf. Daniel zeigt keine Gefühlsregung. Später stiehlt er einer Gruppe Jäger ein Gewehr und erschießt aus großer Distanz zwei Menschen im botanischen Garten. Die hübsche Jana (Weisz), die im Büro des Parks arbeitet, macht Daniel Avancen. Er zeigt kaum eine Reaktion. Jana hält ihn für schüchtern, geht immer mehr auf ihn zu und zieht sogar bei ihm ein. Daniel tötet mit immer gleichem, gleichgültigem Gesichtsausdruck Mensch für Mensch. Als die Polizei Daniel auf die Spur kommt, fängt auch Jana an zu ahnen, dass mit Daniel etwas nicht stimmt…

So mancher Kinogänger wird sich mit der Frage, warum jemand zum Mörder wird, alleingelassen fühlen. Andere werden das Aussparen von psychologischen Befunden … WEITERLESEN

Rahmeninfo:

Regie: Thomas Sieben - Min.: 84 - Genre: Thriller-Drama - Hauptdarsteller: Ken Duken, Fransziska Weisz - Start: 19.08.2010 - Wertung: 5/6

Trailer im Directors Cut

KategorienFilmkritik Tags:
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