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Artikel Tagged ‘Swinton’

Hab mir selbst einen Bären aufgebunden…

15. Februar 2009 Keine Kommentare


Das Poster der Teddy Awards

Da dachte ich gestern, ich hätte ne super Überschrift für meinen Post über die Gewinnchancen der von mir gesehenen Berlinale-Filme gefunden und schrieb “And the teddy goes to…” über meinen Text. Was ich nicht wusste: Der Teddy Award ist ein Filmpreis für Filme mit schwul-lesbisch-transgender Hintergrund, der seit 1987 auf der Berlinale verliehen wird und seit 1992 offiziell zu den Berlinale-Preisen gehört. Zwar hab ich das Poster zum Teddy Award überall auf der Berlinale gesehen, aber immer nur auf die “Foxy Cleopatra”-Frisur der Figur geachtet.

Interessanter Weise wurde im letzten Jahr Tilda Swinton mit dem “Special Teddy” ausgezeichnet. Wird also im nächsten Jahr Joe Dallesandro – der in diesem Jahr den Special-Teddy erhielt – bei der 60. Berlinale Jury-Präsident? Wir werden sehen… Eins ist jedoch sicher: Den kleine Metall-Teddy, der auf einem Berliner Pflasterstein sitzt und von Ralf König (seine Comics waren Vorlage für Filme wie “Der bewegte Mann” und “Kondom des Grauens”) entworfen wurde, haben schon einige bedeutende Filmemacher in Händen gehalten.

Den ersten Kurzfilm-Teddy nahm Gus van Sant, der in diesem Jahr mir “Milk” auf der Berlinale vertreten ist, für “Five Ways to Kill Yourself” und “My New Friend” mit nach Hause. Der Spielfilm-Teddy ging 1987 an Pedro Almodóvar für “Das Gesetzt der Begierde”, mit dem damals noch unbekannten Antonio Banderas. 1999 gewann Regisseur Lukas Moodysson, der dieses Jahr im Wettbewerb um den goldenen Bären mit “Mammoth” eher enttäuschte, den Spielfilm Teddy für sein Debüt “Raus aus Amal”. Ein Jahr später ging der Spielfilm-Teddy an Francois Ozon (auf der 59. Berlinale mit “Ricky” vertreten) mit “Tropfen auf heiße Steine”, dessen Drehbuch Ozon zusammen mit Rainer Werner Fassbinder schrieb. Nun genug des Name-Droppings.

Seit zwei Jahren wird der Teddy-Award von ARTE übertragen. Heute Abend um 23.30 Uhr läuft die Wiederholung auf dem RBB.

Wer sich noch fragt: “Wer hat eigentlich bei der Berlinale gewonnen?” Hier gibt es eine Zusammenfassung der Preise, die die internationale Jury verliehen hat:

And the teddy goes to…

14. Februar 2009 Keine Kommentare

Dass heute morgen der Berlinale-Korrespondent eines französischen Radiosender, der bei uns im Bad lief, den Film “London River” seines Landsmannes Rachid Bouchareb als Top-Favorit für den goldenen Bären sieht, ist keine Überraschung. Schließlich glauben viele deutsche Kritiker ebenfalls “Alle anderen” von Maren Ade hätte gute Gewinnchancen. Wenn aber selbst die DPA “London River” mindestens in den Top drei sieht, muss irgendwas dran sein.

Dem Festival-Buzz zu urteilen, haben die von mir favorisierten Wettbewerbsbeiträge “Storm” und “The Messenger” allerdings sehr viel bessere Bären-Chancen. Auch die Trophäe für den besten Schauspieler hätte Ben Foster aus “The Messenger” verdient. Ich hoffe das “The Messenger” wenigstens einen der Preise gewinnt, aber wenn “Storm” ausgezeichnet würde, wäre ich auch hochzufrieden. Aber wie die Jury unter Leitung von Tilda Swinton die einzelnen Filme fand, ist sehr schwer zu sagen. Vielleicht wird es eineÜberraschung geben. Wer live dabei sein will, schaltet heute Abend um 19.20 auf 3sat, wo die Verleihung im Berlinalepalast gezeigt wird.

Hier nun zum letzten Mal meine Rangliste der Wettbewerbsfilme, die ich auf der Berlinale gesehen hab:

  • The Messenger
  • Storm
  • My one and only
  • In the Electric Mist
  • Ricky
  • Chéri
  • Rage
  • Mammoth
  • Happy Tears
  • Forever Enthralled