Ein College-Professor fährt zu einer Konferenz nach New York und findet ein junges Paar, dass in seinem Appartment lebt. Liest man den ersten Satz einer Inhaltsangabe zu “The Visitor”, ist schwer vorstellbar, worauf Drehbuchautor und Regisseur Thomas McCarthy (als Schauspieler bekannt aus “Syriana” und “Flags of our fathers”) in seinem zweiten Film hinaus will. Sobald man einen Blick auf das belanglose Leben von Prof. Walter Vale geworfen hat, weiß man bescheid. Das Pärchen muss und wird ihn aus seiner Lethargie aufrütteln, soll “The Visitor” irgendwo hinführen.

Richard Jenkins (“Burn after Reading”) leises Spiel als verwitweter Professor ist die Oscar-Nominierung mehr als wert. Doch auch die Nebendarsteller wie Haaz Sleiman und Hiam Abbass wissen zu überzeugen. Die Sentimentalität ist in dieser Tragikomödie genau richtig dosiert.  Abgesehen von der herzergreifenden Story eines Witwers, der zurück ins Leben findet, und eines guten Menschen, der der Starrheit der Bürokratie zum Opfer fällt, glänzt “The Visitor ” mit einem wundervoll in Szene gesetzten New York. Da möchte man sofort ins Flugzeug steigen! Aber das Kinoticket ist wohl billiger – leider hat “The Visitor” noch keinen deutschen Starttermin.

7 von 10

Der Trailer: