Renée Zellweger auf der Berlinale
Nachdem ich eben bei “My one and only” noch viel gelacht und auch ein bisschen geklatscht habe, machte ich noch einen Abstecher ins Pressezentrum, um mir eine Karte für “The Dust of time” zu besorgen. Und wer wurde gerade beim Foto-Call von dutzenden Fotografen in Pose geschrien, als ich die Treppe hoch kam? Renée Zellweger! Völlig überrascht davon, dass sich doch nochmal ein Star auf der Berlinale blicken lässt, den ich gern mal live sehen würde, blieb ich noch zur Pressekonferenz.
Miss Zellweger war zwar guter Laune und für jeden Spaß zu haben. Aber die Frage einer kolumbianischen Journalistin, wie Zellweger sich auf die Rolle ihrer Ehemann Nummer drei jagenden Figur vorbereitet habe, nahm sie ziemlich persönlich und redet lieber über etwas anderes, bevor das unvermeidliche “no comment” ihren Redefluss beendete. Eine andere ausländische Kollegin, deren Englisch zugegebener Maßen nicht perfekt war und wo man genau hinhören musste, um die Frage zu verstehen, wollte wissen, ob Zellweger nach ihrer Mutterrolle auf der Leinwand nun selbst gern eine Familie hätte. Mehrmals sagte Zellweger, sie habe diesen oder jenen Teil der Frage nicht verstanden. Auch nach Wiederholung der Frage war sie vielleicht nicht gewillt oder eben körperlich nicht im Stande, die Frage zu beantworten, wie sie selber zu bedenken gab: “I’m a bit deaf, you know”, sagte sie charmant lächelnd und widmete sich dem nächsten Fragesteller.
Fragen zum Film jedoch beantwortete die 39-Jährige ausführlich und besonders freundlich. Dass die gebürtige Texanerin bei den Dreharbeiten in Mexiko tatsächlich einen Sonnenbrand hatte, sorgte genauso für Gelächter, wie der Moment, in dem sie ihrem Filmsohn Mark Rendall eine Haarsträhen aus dem Gesicht strich und dieser mit einem verschmitzten “Mommy, you know…” reagierte. Alles in allem eine nette, locker Veranstaltung und die erste Pressekonferenz meines Lebens, an die ich mich wohl noch ein Weilchen länger zurückerinnern werde.
Glückwunsch zum schönen Blogposting. Jetzt muss ich aber doch mal die Gelegenheit nutzen, hier den allerallerersten Kommentar zu hinterlassen. Mögest Du weiterhin so fleißig schreiben und von vielen Lesern viele konstruktive und inspirierende Kommentare erhalten.